Dass sich eine Depression anbahnte, bemerkte Nicole Celakovsky Steiner erst, als es bereits zu spät war. Als sie schon einfache Aufgaben überforderten, sie bei der Arbeit keine zusammenhängenden Mails mehr schreiben konnte und bei der Erziehung ihrer Kinder keine Geduld mehr hatte – kurz: als sie ihren Alltag nicht mehr bewältigen konnte.
Eine Depression zu beschreiben, ist schwierig. «Es hat sich stets angefühlt, als würde ich mich mit 5 Migros-Säcken fortbewegen», meinte Celakovsky Steiner. Eines Morgens war die Erschöpfung so stark, dass sie nicht mehr die Kraft hatte aufzustehen. In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie Hilfe brauchte.
Am gleichen Tag besuchte sie ihre Ärztin, die bereits erste Anzeichen einer Depression feststellen konnte und Frau Nicole Celakovsky krankschrieb. So kam sie zur Psychiaterin Katharina Lötscher.
Für Nicole Celakovsky Steiner hat nur schon die Gewissheit geholfen, dass jemand da ist, der ihr hilft. Aber um eine Depression zu heilen, braucht es mehr. Ein signifikanter Wendepunkt trat ein, als sie sich für einen sechswöchigen Klinikaufenthalt entschied, der es ihr erlaubte, aus ihrem gewohnten Umfeld herauszutreten und sich voll und ganz auf sich selbst zu konzentrieren.
In der Klinik erhielt sie ein individuell zugeschnittenes Wochenprogramm, das sowohl Gruppen- als auch Einzeltherapien umfasste und ihr die Möglichkeit bot, verschiedene Therapieformen auszuprobieren, darunter Maltherapie, Körpertherapie, Wassershiatsu, Dry Floating und Atemtherapie. Diese Therapien arbeiten auf verschiedenen Ebenen. Das intensive Zusammenspiel dieser Therapien half ihr, den Weg zurück zu sich selbst zu finden. Frau Celakobsky erlebte eine tiefgreifende Veränderung und erkannte wieder: «Es gibt mich. Vorher hatte ich kein Gefühl mehr für mich. Nur eine unglaubliche Leere.»
Erst nach dem Aufenthalt in der Klinik konnte Nicole Celakovsky aktiv beginnen, wieder gesund zu werden. Setzte sie ihre Besuche bei Katharina Lötscher fort. Es ist möglich, Depressionen zu überwinden, aber die Genesung kann langwierig sein. Inspiriert von ihrer eigenen Erfahrung und Fortschritten, entschied sie sich später für eine Weiterbildung, um ihr Verständnis und ihre Fähigkeiten weiter zu vertiefen.