Michel Droz und Dr. Jungi kennen sich seit über 20 Jahren. Als Herr Droz 2001 eine Hirnblutung erlitt, war Dr. Jungi der behandelnde Notfallarzt. Kurze Zeit später kam der Patient dann in seine Gruppenpraxis in Bern und wird seither von ihm betreut. Auch als Herr Droz drei Jahre nach der Hirnblutung Diabetes entwickelte, blieb er in Behandlung bei Dr. Jungi und hat es geschafft, trotz Krankheit ein normales Leben zu führen.
Einen Anteil daran hat ein neues Betreuungskonzept. Die Medizinische Praxisassistentin (MPA) Nicole Abbühl liess sich zur medizinischen Praxiskoordinatorin (MPK) weiterbilden.
Als MPK arbeitet Nicole Abbühl selbständiger mit Patienten wie Michel Droz. Sie übernimmt das das persönliche Coaching vor allem chronisch kranker Patienten. Diese haben andere Bedürfnisse als sonstige Patienten und müssen entsprechend enger begleitet werden. Die MPK übernimmt damit Aufgaben, für die Ärztinnen und Ärzten kaum Zeiten finden und überdies teurer wären als die Medizinische Praxiskoordinatorin.
Frau Abbühl berät sich mit dem zuständigen Arzt und übernimmt in der Folge das Coaching der Patienten. Dies beinhaltet im Fall von Michel Droz u.a. die Überwachung des Blutdrucks und der Zuckerwerte sowie einer Ernährungsberatung. Eine regelmässige Kontrolle ist wichtig und kann den Patienten helfen, ihren Lebensstil anzupassen. Michel Droz’ Werte sind seit Jahren stabil, er ist medikamentenfrei und kann ein ganz normales Leben führen.
Für Dr. Jungi ist das neue Behandlungskonzept eine wichtige Investition in seine Patienten und in seine Mitarbeitenden: «Durch die neu geschaffene Stelle der Praxiskoordinatorin gibt es mehr Fachpersonen, die den Patienten eine qualitativ hochstehende Betreuung anbieten können.» Das erlaubt es, die Ärztinnen und Ärzte da einzusetzen, wo es sie wirklich braucht. Gewisse Beratungen können die MPK besser ausführen, da sie mehr Zeit dafür haben. Durch die enge Betreuung entwickelt sich eine enge Bindung, ein Vertrauen, zwischen Betreuerin und Patient. Auch Michel Droz kann das bestätigen: «Wenn man sich so lange kennt, kann man viel freier miteinander sprechen.» Das kommt schliesslich auch dem Patienten zu Gute.